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Labin - mittelalterliches Bergstädtchen mit interessanter Geschichte

Von Ralf

Das mittelalterliche Bergstädtchen Labin liegt im Osten der istrischen Halbinsel 320 m über dem Meer und bietet einen schönen Ausblick auf die Insel Cres und die Kvarner Bucht sowie auf das Binnenland bis zum Ucka-Gebirge. Etwas unterhalb der Altstadt liegt Podlabin, ein Industrie- und Bergwerkstädtchen.

Die Altstadt mit ihren engen mittelalterlichen Gassen hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Am Stadtplatz Crc befinden sich die gotische Marienkirche (Crkva Rodenja Blazene Djevice Marije) aus dem Jahr 1336, ein Stadtpalast aus dem Jahr 1900 und die im 17. Jh. erbaute Loggia. Durch das Porta Sanfoir, dem mit Stadtwappen und Markuslöwen verzierten Haupttor, gelangt man ins Zentrum der Altstadt auf den Platz Stari trg. Hier sind das alte Rathaus aus dem Jahr 1555 und einige beachtliche Paläste aus dem 16. bis 18. Jh. zu finden. Am imposantesten ist der Battiala-Lazzarini-Palast aus dem 18. Jh., in dem heute das Stadtmuseum mit regionalen Ausstellungsstücken aus der langjährigen Geschichte der Stadt eingerichtet ist.

Die touristische Infrastruktur ist eher wenig ausgeprägt. In Labin direkt gibt es keine Hotels und nur wenige Privatzimmer. Die meisten Gäste kommen in den Hotels und Appartements im 5 km entfernten, ehemaligen Fischerdorf Rabac unter. Camper haben die Wahl zwischen zwei Campingplätzen auf der Halbinsel Koromacno südlich von Labin und dem Campingplatz bei Rabac. In der Neustadt Podlabin befindet sich der Busbahnhof, der häufige Verbindungen nach Pula und Rijeka sowie nach Rabac bietet.

Gegründet wurde Labin von den Illyrern und erhielt unter der Herrschaft der Römer den Namen Albona. Bereits im 10. Jh. n. Chr. konnte sich Labin zu einem wichtigen Bergwerkstädtchen in Istrien entwickeln. Aus der Zeit der venezianischen Herrschaft zeugen noch heute einige Bauten in der Altstadt. Nach dem 1. Weltkrieg herrscht die Italienische Militärregierung in Labin, verbietet die kroatische Sprache und treibt eine strenge Italienisierung voran. Zudem wird der Kohleabbau unter unmenschlichen Bedingungen fortgeführt. Am 2. März 1921 kommt es zu einem Aufstand der Labiner Bergmänner und der Bauern aus der Region. Die ausgerufene "Labiner Republik" wird jedoch bereits am 8. April 1921 vom italienischen Militär und der Polizei beendet und die Revolte niedergeschlagen.

Infos

Einwohner: ca. 9.000
Lage: 320 m ü.d.M.
Sehenswertes: Stadtplatz Crc, Battiala-Lazzarini-Palast

Geschrieben 19.04.2003, Geändert 19.04.2003, 2095 x gelesen.

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